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Review Die neu-lancierte Rolex Explorer II aus 2021 Die perfekte Alltagsuhr, nicht nur für den Höhleneinsatz ( Ref. 226570 )

Avatar Ferdinand 1 Kommentar
Mal ehrlich: die wenigsten Menschen gebrauchen ihre Rolex für das, wofür sie gebaut wurde. Aber es fühlt sich gut an, dass man mit ihr tauchen könnte oder bei Minusgraden auf 8000m sieht, wann Mittagszeit ist.

Entgegen geläufiger Meinung sind Rolexuhren keine feinen Zeitmesser, sondern echte Werkzeuge. Die GMT Master für Weltenbummler in verschiedensten Zeitzonen. Die Submariner für Taucher und die Seadweller für alle, denen der Schnupperkurs auf Bali nicht genug war und die Lust auf den Mariannengraben haben.

Ganzseitige Anzeige aus Frankreich, bei der Höhlenforscher Jean-François Pernette mit seiner Explorer II 1655 inszeniert wird (Quelle).

Raus aus der Höhle

Oder lieber rein in die Höhle? Wer tief in das Design der Explorer II eintaucht, erkennt viele Merkmale, die der Uhr das Leben am Handgelenk eines Speläologen einfacher machen. Klingt schlau? Ist es auch: Speläologie ist der Fachbegriff für Höhlenforschung.

Gehäuse

Die Aufzugskrone ist etwas schmaler, damit sich darunter nichts verfangen kann, welches die Krone herausreissen könnte. Die Hörner am Gehäuse können so die Krone optimal schützen. Der pfeilförmige Zeiger in Orange rotiert einmal pro Tag und erfasst somit anstatt den üblichen 12 Stunden ganze 24 Stunden. Wer viel in Höhlen abhängt, kann schon einmal das Gefühl für Tag und Nacht verlieren. Die Uhr zeigt einem somit, ob gerade 12 Uhr Mittag oder 12 Uhr Nachts ist. Dadurch, dass sich der orangene Zeiger unabhängig verstellen lässt, kann somit auch eine zweite Zeitzone eingestellt werden. Damit ist die Explorer II auch als GMT-Uhr geeignet.

Geschichte und Entwicklung der Explorer II Referenzen 1655, 16570, and 216570
Von links nach rechts: Geschichte und Entwicklung der Explorer II Referenzen 1655, 16570, and 216570 (Quelle).

Die erste Explorer II aus dem Jahr 1971 mit der Referenz 1655 hatte einen breiten, orangenen Zeiger. Daher auch der Spitzname Freccione (italienisch “grosser Zeiger”). Mitte der Siebziger wurde der Zeiger dann rot gefärbt. Diese ehemals roten Zeiger sind heute durch Alterung fast alle orange oder gelblich.

Im Gegensatz zur Submariner oder GMT Master II lässt sich die Lünette nicht verstellen. Sie ist wie das Gehäuse aus Stahl gefertigt und leicht abgeflacht. Auf der Lünette sind 24 Stunden in Zweierschritten aufgedruckt.
Die Oysterlock-Faltschliesse öffnet sich in zwei Schritten und bietet eine komfortable 5mm-Erweiterung (“Easylink”), wenn bei warmen Wetter das Handgelenk etwas grösser wird.
Das Gehäuse der Explorer II ist grösstenteils gebürstet und hat nur wenige polierte Facetten, die wohldosiert der Uhr ein stimmiges Gesamtbild geben.

Was ist neu am Redesign?

Bewege den Regler, um die Unterschiede zu sehen. Links die alte Explorer II (Referenz 216570), rechts die neue Explorer II (Referenz 226570) ab 2021

Die Explorer II feierte 2021 sein 50-jähriges Jubiläum. Aus dem Anlass überholte Rolex die Referenz 216570 leicht und führt das neue Modell mit der Referenz 226570. Designänderungen wurden in homöopathischen Dosen vorgenommen und sind ähnlich zur Submariner, welche 2020 überholt wurde. Das Gehäuse hat etwas schlankere Hörner beim Bandanstoss und einen flacheren Kronenschutz. Das Kaliber 3187 wurde ersetzt durch das Kaliber 3285 mit 70 Stunden Gangreserve.

Das Gute besser gemacht

Manche Kommentare zur Uhr meinten, dass “selbst Langeweile aufregender” sei. Bei Rolex schreibt man Revolution ohne R und verbessert kontinuierlich. Bei Autos würde man von einem “Facelift” reden. Die Details fallen nur den wirklich Nerds auf und werden hier ausgiebig präsentiert. Alles in allem ist die neue Explorer II eine Alltagsuhr und verlässlicher Partner für alles, was das Leben einem zumutet.

Technische Daten

Gehäuse

Werk

1 Kommentar

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  1. sascha 09.03.2021

    Echt ein toller Beitrag, danke!

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